Die Salutogenese, ein von dem Soziologen Aaron Antonovsky in den 1970er Jahren entwickeltes Gesundheitskonzept, richtet ihren Fokus auf die Faktoren, die zur Entstehung von Gesundheit und Wohlbefinden beitragen. Anders als die pathogene Sichtweise, die sich auf Krankheitsursachen konzentriert, betrachtet die Salutogenese den aktiven Prozess der Gesunderhaltung. Der Begriff "Salutogenese" setzt sich aus den lateinischen Wörtern "salus" (Gesundheit) und "genesis" (Ursprung) zusammen.
Zentrales Element der Salutogenese ist die Idee, dass Gesundheit mehr ist als das Fehlen von Krankheit. Sie entsteht durch das harmonische Zusammenspiel individueller, sozialer und Umweltfaktoren. Antonovsky prägte den Begriff "Kohärenzgefühl", um das Kernkonzept der Salutogenese zu beschreiben. Dieses Gefühl setzt sich aus drei Aspekten zusammen.
Die Salutogenese ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die Erkenntnisse aus Medizin, Physiologie, Psychologie, Genetik, Epigenetik und anderen Bereichen vereint. In den letzten Jahren wurde dieses Wissen für jeden verständlich aufbereitet. Dieses Konzept ermöglicht es, zu verstehen, wie unsere 100 Billionen Zellen optimal funktionieren können, um unsere Erwartungen zu erfüllen. Das damit einhergehende Lebenskonzept vereint Körper, Geist und Seele in einer genial einfachen Komplexität. So gewinnen Menschen das Urvertrauen in die Funktionalität ihres Körpers und übernehmen Eigenverantwortung – ein Schritt zur wirklichen Freiheit.
Salutogenese, ein ungeschützter Begriff, umfasst verschiedene Ansätze, die gemeinsam auf die Vorbeugung abzielen, um Krankheiten von vornherein zu vermeiden. Im Gegensatz zur pathogenen Sichtweise, die Krankheitsursachen und -behandlungen fokussiert, betont die Salutogenese die Bedeutung der Förderung von Gesundheitsressourcen. Dadurch entsteht eine positive Grundlage für Wohlbefinden und Lebensqualität.